Eichstetten
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Die Jugendlichen orientierten sich am „Eichstetter Schwibbogen“, dem traditionellen Hoftor der Eichstettener Bauernhöfe. Sie schufen einen vollständigen Schwibbogen aus Sandstein, der dann im Scheitel in zwei gleich große Teile auseinandergebrochen wurde. Dieser Akt des Auseinanderbrechens gemahnt an die Spaltung der Eichstetter Christen und der EichstettenerJuden durch die Nationalsozialisten. Ein auf den Gedenksteinen angebrachter Davidstern mit weinendem Auge symbolisiert das Leiden der Deportierten. In der Bogeninnenseite ist eine „Mesusa“ eingelassen, wie man sie an den Türpfosten frommer jüdischer Haushaltungen findet. Die metallene Kapsel enthält ein Pergament mit dem Spruch „Höre Israel", dem Anfang des jüdischen Glaubensbekenntnisses.