Moritz
Weil
Der Viehhändler Moritz Weil wurde am 5.3.1862 in Eichstetten als 5. Kind von Isaak und Karoline Weil geboren. Er war somit jüngerer Bruder von David Weil und Schwager von Leopoldine Weil. Er war seit 1893 mit Klara Epstein verheiratet, die 1871 in Eichstetten geboren wurde und 1936 in Freiburg verstarb.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Paula, geb. am 3.8.1894, sowie die Söhne Berthold, geb. am 4.9.1895 und Isidor, geb. am 2.6.1899. Zum Zeitpunkt der Deportation wohnte der Witwer Moritz Weil zusammen mit seiner unverheirateten Tochter Paula im Altweg 6.
Von dort wurden beide am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Durch die erbärmlichen Verhältnisse im Lager Gurs kam es bereits im Winter 1940/41 zu Hunderten von Todesfällen, darunter auch der Tod von Moritz Weil. Über das Schicksal von Paula Weil ist Präzises nicht bekannt; es muss davon ausgegangen werden, dass sie mit einem der vier Transporte von Gurs in das Sammellager Drancy gebracht und nach Weitertransport im KZ Auschwitz umgebracht wurde.
Ursula Kügele, Stand Januar 2007