Konstanz
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Die Schüler und Schülerinnen des Ellenrieder-Gymnasiums stellten ihren Stein am Mahnmal in Neckarzimmern vor: „Auf einem Sandkalkstein sind zwei mit der Spitze aufeinander stehende Pyramiden plastisch herausgearbeitet. Die untere Pyramide stellt die Zuspitzung des Antisemitismus vor dem Zweiten Weltkrieg dar. Das Aufeinandertreffen der zwei Spitzen symbolisiert den erneuten Bruch mit der Tradition des friedlichen Zusammenlebens. Die obere Pyramide öffnet sich, d.h. sie ist in die Zukunft gerichtet offen. Das kann positiv als eine Chance für ein friedliches Miteinander verstanden werden; es deutet aber auch darauf hin, dass immer wieder neue Formen des Antisemitismus auftreten können. Im oben plastisch herausgearbeiteten Trichter soll eine Kugel liegen - vielleicht ein Findling vom Bodensee. Die Kugel ist der Inbegriff von Vollkommenheit und Harmonie — der Wunsch der Jugend für die Zukunft. Doch kann eine Kugel in die falsche Richtung rollen: Dies bedeutet wachsam sein für die Gefahren, die Rassismus und Antisemitismus für eine Gesellschaft bedeuten.“