Ittlingen
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Mitglieder der Ittlinger Projektgruppe Mahnmal stellten die Ittlinger Gedenksteine 2015 bei der Einweihung einen der beiden Steine auf dem Mahnmal in Neckarzimmern:
„Eine Idee wie die Stelen aussehen könnten, hatten wir zunächst nicht. Jedoch wurde uns, je mehr wir uns mit dem Thema beschäftigten, klar, wie wir die Steine gestalten wollen. Bei der Gestaltung des Mahnmals haben wir uns für das Symbol der abgebrochenen Säule entschieden. Dieses Symbol wird auf Friedhöfen oft verwendet um einen jähen Abbruch eines Lebens darzustellen. Bei unserem Mahnmal sind es gleich zwei abgebrochene Säulen, die schräg aufeinandergesetzt wurden. Der untere Teil steht für das Leben der jüdischen Mitbürger in Ittlingen. Diese bildeten eine nicht unwichtige Säule des Dorflebens. Der schräg aufgesetzte Teil steht für das Leben im Lager Gurs. Von den acht Deportierten starben sieben, entweder im Lager Gurs an Hunger, Krankheit oder Kälte oder sie wurden nach Auschwitz verschleppt und dort umgebracht. Auf diesem Teil der Säule haben wir eine Menora, einen siebenarmigen Leuchter abgebildet. Er erinnert an die Synagoge, die 1938 in der Reichspogromnacht zerstört wurde; jeder der sieben Arme steht für einen der verstorbenen jüdischen Mitbürger Ittlingens. Unser Gedenken, soll wie die Flammen sein, die die Erinnerung an sie wachhalten.“
Die Projektgruppe hat ihr Projekt in einer Dokumentation festgehalten.
