Wangen (Öhningen)
82
Landkreis
Konstanz
Standort
Kirchgarten der katholischen Kirche in Wangen.
Gestalter:innen
Kunstlehrerin Nathalie Dittmann leitete SchülerInnen-Gruppe, die mit Unterstützung einer betroffenen Familie sich intensiv mit der Gedenkarbeit auseinandersetzte, und Texte, Videos und Bilder un die Ideee für den Gedenkstein erarbeitete.
Der Gedenkstein aus Wangen hat die Form eines zerteilten, demolierten Hauses mit einem sogenannten „Walmdach“, eine damals typische Bauweise jüdischer Häuser in Deutschland. Eine Hälfte des Hauses wird in Neckarzimmern stehen, die andere Hälfte bleibt als Gedenkstein in Wangen und wird dort voraussichtlich im aufgestellt und am 9. November eingeweiht werden. „Das zerteilte Haus – symbolisch für die jüdische Bevölkerung in Wangen – soll mahnend an den gewaltsamen Bruch erinnern, welcher durch den Nationalsozialismus dem einstmals jahrhundertelang weitestgehend friedlichen Zusammenleben von jüdischer und nicht-jüdischer Bevölkerung zugefügt wurde. Unterstrichen wird die Botschaft durch Namen der jüdischen Bevölkerung auf den beiden Haushälften, welche kaum noch zu sehen sind – ja ausradiert sind“, sagt Julian Hobinka, Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer an der Evangelischen Schule in Gaienhofen.