Villingen
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Die Villinger Jugendlichen beschreiben ihren Gedenkstein: „Auf dem Stein sind auf der Rückseite das Wort Gurs und das Datum 22.10.1940 zu lesen. Auf der Vorderseite ist ein stilisiertes Villinger Wappen herausgearbeitet, dem ein Stück fehlt in Form eines herausgenommenen Davidsterns. Der herausgenommene, herausgerissene Davidstern ist oben auf der Schrägfläche aufliegend herausgearbeitet. Damit soll zum Ausdruck kommen: Die jüdische Gemeinde wurde ihrer Heimat Villingen beraubt. Damit ist aber auch Villingen nicht mehr ‚vollständig‘ oder ‚ganz‘, es entsteht eine schmerzhafte Lücke, ein Bruch. Der herausgerissene Teil lässt sich (oben auf dem Denkmal liegend) nicht mehr problemlos hinein fügen, bzw. ‚wiedergutmachen‘, aber es ist unsere Aufgabe, uns sich für die Versöhnung durch Erinnerung und Verantwortlichkeit für die Gegenwart einzusetzen.“
Dokumentationen
Die Teilnehmenden der Projektgruppe des Villinger St. Ursula-Gymnasiums Alexandra Eberhard, Julia Genter, Tim Hauser, Jonas Mauch, Johannes Staudt, Lea Sturm, Michaela Schwert und Fabian Veil erstellten 2010 eine Dokumentation unter der Anleitung von Lehrer Heinrich Schindelko mit dem Titel „Jüdische Schülerinnen von St. Ursula“.