Stein am Kocher (Neustadt am Kocher)
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Die Jugendlichen Lena Henn, Michelle Ueber, Pia Herold, Lara Kühner und Nathali Hofmann aus Stein am Kocher haben die Gedenksteine für die aus Stein am Kocher deportierten Flora und Selma Zwang geschaffen. Mutter und Tochter wurden von Gurs aus im Sommer 1942 nach Auschwitz verbracht und dort ermordet worden. Unter der Anleitung von Ursula Bolch und den Initiatorinnen Hildegund Mall und Ute Mosthaf vom Heimatverein rekonstruierten sie mittels Dokumenten und Zeitzeugenberichten der Familie Zwang, die vor Jahrzehnten in Stein am Kocher gelebt hatte. Auf dem zentralen Mahnmal in Neckarzimmern erläuterten sie ihren Gedenkstein: „Wir haben uns bewusst für die alten Holzbalken entschieden, dies bringt die längst vergangene Zeit näher und erinnert an die überdauernden Vermächtnisse von vor Jahrzehnten. Außerdem bekommt so das Alte eine neue Bedeutung. Die Balken sind in Stufenform angeordnet, um die Himmelstreppe zu symbolisieren. Die zwei Metallfiguren stehen für Flora und Selma, die auf dem Weg zum Himmelstor sind. Das Himmelstor ist aus Tuffstein gebastelt, da die Heilig-Kreuz-Kirche in Stein am Kocher auf einem riesigen Tuffstein erbaut wurde. Daher kommt auch der Ortsname ‚Stein‘.