Rohrbach (Sinsheim)
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Gedenkstein in Rohrbach

49.140155, 8.857037

Deportation

Am 22. Oktober 1940 lebten nur noch Max Stern und Vater und Sohn Lehmann und Max Stern in Rohrbach. Letztere wurden von Gurs aus in das „Krankenhaus-Lager“ Récébédou verbracht, wo sie im Januar 1942 verstarben.

Jüdische Ortsgeschichte

Die jüdische Gemeinde im reichsritterschaftlichen Dorf Rohrbach entstand Ende des 18. Jahrhunderts. 1832/1833 erbaute sie sich eine Synagoge im Stile des Spätklassizismus; vorher feierte sie ihre Gottesdienste vermutlich in einem privaten Betraum. 1840 umfasste sich noch 120 Personen, doch nach der Erteilung der rechtlichen Gleichstellung der badischen Juden 1862 zogen immer mehr jüdische Familien in die Städte. 1906 wurde sie aufgelöst und ihre die verbliebenen Mitglieder der Steinsfurter bzw. der Sinsheimer Gemeinde angegliedert. Ihre Synagoge ging 1907 in den Besitz der politischen Gemeinde Rohrbach über.

Zeugnisse jüdischen Lebens
Synagoge

Pflastersteine auf dem Rathausplatz markieren die Umrisse der ehemaligen Synagoge Rohrbachs.

Stolpersteine

Rohrbacher „Stolpersteine“: http://www.stolpersteine-heidelberg.de

Quellen
Heinemann, Günter: Davidstern erinnert an die ehemalige Synagoge : Gedenkstein u. Brunnen: neugestalteter Rathausplatz in Rohrbach eingeweiht. In: Ruperto Carola, 37 (1985), S. 173-175
Rink, Claudia, u.a.: Jüdisches Leben in Rohrbach. Heidelberg-Rohrbach [2008]