Kenzingen
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Die Kenzinger Jugendlichen wählten einen 300 Kilogramm schweren Sandstein aus dem Bleichtal, den sie in zwei Teile spalten ließ. Daraus ist ein Monument in Form einer zerstörten Brücke entstanden. Sie ist ein Symbol für ein funktionierendes Miteinander in einer Stadtgemeinschaft, aber auch für ihre Verletzlichkeit.
Die Projektleitung hat eine ausführliche Dokumentation des Kenzinger Mahnmalprojektes erstellt.
Deportation in Kenzingen
Drei Kenzinger Jüdinnen und Juden wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert: Sophie Epstein und das Ehepaar Berta und Ludwig Dreifuß. Berta Dreifuß starb am 7. November 1940, bald nach der Ankunft im Lager. Ihr Ehemann Ludwig wurde von Gurs aus in das Lager Récébédou verlegt, wo er am 20. Dezember 1941 verstarb. Sophie Eppstein wurde gegen Kaution aus Gurs zu ihrer Zwillingsschwester in der Schweiz entlassen.