Hilzingen
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Die Hilzinger Gedenksteine erinnern an das Ehepaar Leopold und Anna Friedmann, welches am 22. Oktober 1940 von Hilzigen aus in das französische Internierungslager Gurs deportiert wurde. Auf den schlichten Hilzinger Steinen ist die Wortfolge „Gurs 1940“ eingraviert, außerdem ein Hexagramm (Davidstern) und das hebräische Zahlenzeichen א (für 1). Die Zahl 1 steht für Leopold Friedmann, der als einziger Hilzinger in dem Lager Gurs verstorben ist.
Departation des Ehepaars Friedmann aus Hilzingen
In Hilzingen war seit 1921 der Land- und Gastwirt Leopold Friedmann mit Familie wohnhaft. Der 1866 in Kuppenheim in Baden geborene Leopold Friedmann erlag am 11. Januar 1941 den Strapazen des Lagerlebens und der Trennung von seiner Frau. Er wurde auf dem Lagerfriedhof in Gurs beerdigt. Seiner Frau Anna Friedmann gelang es, die Zeit der Verfolgung im „Dritten Reich“ zu überleben. Das aus Kuppenheim bei Rastatt stammende Ehepaar Friedmann hatte sich 1925 in Hilzingen niedergelassen, wo es ein Gasthaus führte und nebenbei Landwirtschaft betrieb. Friedmann erlag 74jährig am 11. Januar 1941, nur wenige Wochen nach seiner Ankunft in Gurs, den Folgen des unmenschlichen Lagerlebens. Er ist auf dem Lagerfriedhof in Gurs bestattet. Seine Frau Anna Friedmann überlebte die Zeit der Verfolgung
