Grombach (Bad Rappenau)
32
Landkreis
Heilbronn
Standort
Ortsstraße vor der Verwaltungsstelle (Ortsstrasse 36), am Standort der ehemaligen Grombacher Synagoge.
Gestalter:innen
Ökumenisches Projekt unter der Leitung Daniel Kühner, Gemeindereferent der Katholischen Seelsorgeeinheit Bad Rappenau und Obergimpen
Der Entwurf für den Grombacher Stein stammt von dem Stein-Künstler Ralph Nieling aus Eppingen-Mühlbach, der leider während des Projektes erkrankte und verstarb. Der Entwurf zeigt oben die Silhouette der Grombacher Synagoge. Unter der Silhuette ist auf einer Platte der Thora-Vers „Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker sein“ in deutscher und hebräischer Sprache zu lesen. Das Zitat aus Jesaja 56,7 befand sich im Türsturz der Synagogentür, der heute in der Verwaltungsstelle Grombach aufbewahrt wird. Unter dem Zitat stehen die Namen der sieben nach Gurs deportierten Menschen aus Grombach sowie sieben Davidsterne aus Mosaiksteinen.
Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener um David Kühnerhat sich intensiv dem Dritten Reich und der Deportation von Jüdinnen und Juden in Grombach beschäftigt. „Wir haben erfahren, dass es in Grombach vor der NS-Zeit seit dem 17. Jahrhundert eine lebendige jüdische Gemeinde mit einem starken Glaubensleben gab, die auch über eine eigene Synagoge verfügte. Die jüdischen Mitbürger*innen waren angesehene und wichtige Mitglieder der Dorfgemeinschaft, die sich in den Vereinen engagierten und zahlreiche Betriebe hatten“, erklärt Daniel Kühner. Unterstützt wurde die Gruppe von Hermann Laufer, einem Kenner der jüdischen Vergangenheit Grombachs.