Emmendingen
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Die Projektleitung erstellte eine ausführliche Dokumentation des Emmendinger Mahnmalprojektes. Darin wird auch das Emmendinger Mahnmaldenkmal vorgestellt:
„Am Ort der zerstörten Synagoge erstellen die Schülerinnen und Schüler eine „Bauhütte“. Dort fertigen sie unter den Augen der Öffentlichkeit die beiden Memoriale. Alle Emmendinger Schulen werden im Frühjahr zur Teilnahme eingeladen. Ca. 600 Schülerinnen und Schüler aus 28 Klassen wirken unter Anleitung und Aufsicht der FBFM- und BVJ-Schüler mit. Während der Arbeiten können sich die Besucher über das Projekt und die damalige Situation der jüdischen Bürger informieren und im Gästebuch ihre Eindrücke niederschreiben. Die Arbeiten dauern eine Woche. Die Übergabe der Mahnmale erfolgt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Zeitzeugen sowie Vertretern öffentlicher Institutionen. […] Auf Stein als Material wurde in Emmendingen bewusst verzichtet, um zu verhindern, dass das Mahnmal an einen Grabstein erinnert. [...] Die mit Feuer geschmiedeten Eisenbahnschwellen erinnern an das Schicksal der Juden und die entbehrungsreiche Leidensfahrt in den überfüllten Güterwaggons nach Gurs. Das Feuer hat symbolische Kraft für die Zeit, die durch das Projekt aufgearbeitet werden soll. Die insgesamt 36 zweimal gefertigten Teile stehen für die 72 Deportierten. Unter ihnen war auch der Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, Simon Veit.“