Binau
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Die katholische Junge Gemeinde (KJG) Neckargerach hat 2005, begleitet von Pfarrer Hermann, die Gedenksteine für Binau geschaffen. Der Vor-Ort-Stein steht vor dem Eingang des jüdischen Friedhofes in Binau.
Die jugendlichen Gestalter erläuterten ihre Gedenksteine bei ihrer Vorstellung auf dem Mahnmal in Neckarzimmern:
„Auf dem Stein ist unten der Ortsname „Binau“ zu lesen, oben steht „Gurs“. / Die beiden Ortsnamen sind durch vier Füße miteinander verbunden. / Der unterste ist ein Schuh bzw. eine Sandale. Diese steht für den Zeitpunkt des Abtransports von Binau. / Der zweite Fuß ist barfüßig. Er steht für den langsamen Vorgang des Zugrundegehens. / Darauf folgt ein Fuß in Skelettform – ein Zeichen für den sich nahenden Tod. / Der letzte Fuß zeigt nur noch einen schwächer werdenden Abdruck. Der Verschleppte wird schwächer und stirbt schließlich. / Die vier Füße symbolisieren den Weg von Binau nach Gurs, den Weg vom Leben in einen grausamen Tod, den die deportierten jüdischen Mitbürger Binaus gingen. / Auf der Rückseite des Steins stehen die Ortsnamen in gleicher räumlicher Verteilung, jedoch in hebräischen Lettern. / Die Stirnseite zeigt die Zahl sieben. Ebenso viele Menschen wurden von Binau nach Gurs gebracht.