Pauline
Weil (geb. Greilsheimer)
Eine Sulzburgerin (Frau G.) erinnerte sich 2005 an Pauline Weil: Ihre Mutter war einmal sehr krank. Wegen einer Wanderniere musste sie 1 ½ Jahre liegen. Das Essen wurde im Hirschen geholt, verschiedene Verwandte halfen im Haushalt. Frau Weil hat ihnen immer zum Wochenende durch ihre Tochter Cilli einen Napfkuchen geschickt. Als Frau G.s Mutter dann nach 1933 nicht mehr wagte bei Weils einzukaufen, hat Frau Weil gesagt, dass sie Verständnis dafür habe, sie wüsste ja, dass sie kommen wollten, es aber nicht dürften.
Pauline Weil wurde zusammen mit ihrem Mann 1940 nach Gurs deportiert, später in mehrere andere Lager verlegt und im August 1943 nach Reillane im unbesetzten Frankreich entlassen. Im Mai wurde das Ehepaar erneut festgenommen, im gleichen Monat über Drancy nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.