Max SD
Bloch

Deportationsort
Straße
Hauptstraße 54
Geburtsdatum
14.08.1873
Geburtsort
Sulzburg
Eltern
David Bloch + Nanette Meier
Ehepartner
Lina Bloch, geb. Wolf (1882-1966)
Kinder
Willi Bloch (1904-~1959)
Sterbedatum/ -ort
11.05.1966 New York
Weiteres Schicksal

Max Bloch (mit weiteren Vornamen Hirsch Meier), Metzger, meldete sich im Februar 1897 nach Karlsruhe und im Februar 1898 nach Mulhouse ab. Wann er nach Sulzburg zurückkehrte, ist unbekannt. Metzger, Viehhändler, Kolonialwarenhändler
1928 erhielt er das Ehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr.
Mit Wirkung vom 1. 1. 1938 musste er seinen Viehhandel einstellen, den er zusammen mit Gustav Bloch betrieb. Im Sommer des gleichen Jahres beantragten Blochs einen Pass, weil sie in die USA ausreisen wollten. Am Pogromtag wurde das Kolonialwarengeschäft zerstört. Vom 11. bis 20. November 1938 war Max Kahn in Dachau. Das Ehepaar Max und Lina Bloch wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Vom 22. 2. 1941 an hielten sie sich im Hotel Terminus in Marseille auf und konnten am 6.Mai 1941 in die USA York aufbrechen, wurden aber in Trinidad für einige Wochen vehaftet, bis sie über St. Domingo zu ihrem Sohn entkommen konnten, der seit 1938 oder 1939 in New York lebte.
Bereits vor der Deportation nach Gurs hatten Blochs einen Container mit Umzugsgut nach Basel geschickt, den sie aber nie bekamen. In New York verdienten sie in den ersten Jahren durch Heimarbeit und zeitweise als Haushaltshilfen das Geld, das sie für ihren Lebensunterhalt und für die Rückzahlung der Schulden brauchten, die sie für die Auswanderung bei ihren Verwandten aufgenommen hatten. Im Jahr 1957 war Max Bloch fast völlig erblindet und erwerbsunfähig. Das Ehepaar lebte nun von geringer Soziafürsorge aus den USA und erst nach langem Warten außerdem von einer kleinen Rente aus Deutschland. Laut dem Schreiben eines Rechtsanwalts war Willi Bloch im Juli 1959 bereits verstorben, konnte also seine Eltern nicht unterstützen.

Quelle
www.juden-in-sulzburg.de