Die wichtigsten Quellen für die Liste der Deportierten

Liste Generalbevollmächtigter: Die auf dieser Homepage aufgeführte Namensliste basiert auf dem „Verzeichnis der am 22.10.1940 aus Baden ausgewiesenen Juden, Karlsruhe o.J.“. Dieses Verzeichnis ist eine 126 Seiten lange Liste, die vom Generalbevollmächtigten für das jüdische Vermögen in Baden zusammengestellt und herausgegeben wurde. Sie diente wahrscheinlich dazu, den Behörden die Enteignung jüdischen Vermögens und Eigentums zu erleichtern. In der Liste sind die Namen, Geburtsdaten und Adressen von insgesamt 5.617 Personen vermerkt und nach Amtsbezirken und Gemeinden geordnet.

Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Verzeichnis zeigt, dass sie Fehler enthält und deshalb nicht als einzige Quelle zur Aufarbeitung der Deportation dienen sollte. Im Vergleich mit weiteren Listen (s.u.) lässt sich feststellen, dass das „Verzeichnis“ des Generalbevollmächtigten Mehrfachnennungen enthält. Zudem fehlen Namen von nachweislich Deportierten und es werden Personen aufgeführt, die sich am 22. Oktober 1940 wegen der drohenden Gefahr das Leben nahmen. Die Abweichungen zu den anderen Quellen sind entsprechend gekennzeichnet.

Da letztlich nicht alle Listen vollständig sein können, kann es vorkommen, dass einzelne Daten nicht korrekt angegeben sind. Wenn Sie solche Fehler entdecken, bitten wir Sie um eine entsprechende Mitteilung.

Die weiteren Quellen:

Vormeier 1980: Barbara Vormeier: Die Deportation deutscher und österreichischer Juden aus Frankreich, Paris 1980.

Totenliste 1990: Totenliste des Lagers Gurs. Jüdische Mitbürger, die aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in den Jahren 1939-1945 nach Südfrankreich deportiert worden sind und im Lager Gurs gestorben und beerdigt sind, hg. vom Hauptamt der Stadt Karlsruhe 1990.

Yad Vashem: http://yvng.yadvashem.org - Die Suchmaschine der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem führt alle jüdischen Opfer der Schoah auf, soweit bekannt.