Villingen

Gruppe: 2011 / Villinger Jugendliche, vor allem aus der katholischen St.-Ursula-Schule

Die Villinger Jugendlichen beschreiben ihr Kunstwerk mit eigenen Worten: „Der Memorialstein ist in der Grundfläche rautenförmig mit abgeschrägter oberer Fläche. Auf dem Stein sind auf der Rückseite das Wort Gurs und das Datum 22.10.1940 zu lesen. Auf der Vorderseite ist ein stilisiertes Villinger Wappen herausgearbeitet, dem ein Stück fehlt in Form eines herausgenommenen Davidsterns. Der herausgenommene, herausgerissene Davidstern ist oben auf der Schrägfläche aufliegend herausgearbeitet. Damit soll zum Ausdruck kommen: Die jüdische Gemeinde wurde ihrer Heimat Villingen beraubt. Damit ist aber auch Villingen nicht mehr ‚vollständig‘ oder ‚ganz‘, es entsteht eine schmerzhafte Lücke, ein Bruch.“


Vor Ort: Grünstreifen vor dem Villinger Bahnhof

Geschichtsabriss:

1933 lebten 60 jüdische Personen in Villingen. Auf Grund der einsetzenden Entrechtung, der Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts ist in den folgenden Jahren ein Teil der jüdischen Einwohner aus Villingen verzogen. An sind nach Villingen noch zugezogen. Zu ersten Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner war es bereits 1933 gekommen. Von insgesamt 75 nach 1933 registrierten jüdischen Einwohnern konnten 42 emigrieren. Am 22. Oktober 1940 wurden 11 jüdische Einwohner nach Gurs deportiert.

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