Schluchtern

Geschichtsabriss:

Die bis 1945 von württembergischem Gebiet umschlossene badische Enklave Schluchtern (heute Ortsteil von Leingarten), war bis zu ihrer Zuordnung zum Großherzogtum Baden 1806 im Besitz der Kurpfalz. Bereits kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg lassen sich Juden in der Gemeinde nachweisen 1882 wurde mit 99 Personen die höchste Zahl jüdischer Einwohner erreicht. Zum Gottesdienst traf man sich ab dem 19. Jahrhundert in einem eigenen Betsaal. 1914 erbaute die Gemeinde eine neue Synagoge in der Brunnengasse. Diese wurde 1938 geschändet und 1939 an einem ortsansässigen Landwirt verkauft. Das nach dem Krieg umgestaltete Gebäude wurde 1966 abgerissen. Bis zur Errichtung eines eigenen Friedhofes im Jahre 1882 wurden die Toten in Waibstadt und Heinsheim beerdigt. Mit der Bestattung von David Kirchhausen fand im Jahre 1969 die letzte Beerdigung statt. Der Friedhof befindet sich heute inmitten eines Wohngebietes in der Kiesbergstraße.
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