Meckesheim

Gruppe: 2007 / Jugendliche des Spielmobils Kraichgau

Aus der Rede der Mecksheimer Jugendlichen bei der Steinsetzung 2007: „Der Stein aus Meckesheim säumte den Bahnsteig des Bahnhofs. Er ist ein Bordstein, ein Trittstein. Der Ort, wo Ankommende zum ersten Mal Meckesheimer Boden berührten. Aber auch der Ort, wo die Füße der Aufbrechenden ihren letzten Schritt gingen. Sie alle haben ihre Spuren auf diesem Stein hinterlassen. Wie damals drei Meckesheimer Juden am 22. Oktober 1940. Diese Menschen haben einen ganz besonderen Abdruck zurückgelassen. So unsichtbar wie die Spur auf diesem Stein waren auch die Spuren der Erinnerung an das jüdische Leben. Wir haben versucht, etwas davon freizulegen. Mit jedem herausgelösten Steinsplitter, mit jeder erzählten Erinnerung hat die Spur an Konturen gewonnen..“


Vor Ort: An der Brücke am Dammweg

Geschichtsabriss:

In dem bis 1806 kurpfälzischen Ort bestand eine jüdische Gemeinde von ca. 1700 bis 1937. Nachdem es im 18. Jahrhundert nur wenige jüdische Haushalte gegeben hatte, erreichte die Gemeinde ihren Höchststand 1880 mit 66 Personen. 1830 wurde eine Synagoge in der Leopoldstraße 23 errichtet, nachdem es zuvor schon einen Betsaal gegeben hatte. Durch den Verkauf 1937 entging die Synagoge der Zerstörung im Novemberpogrom. Heute wird sie als Wohnhaus genutzt. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Wiesloch beigesetzt. 1896 wurde ein eigener Friedhof angrenzend an den christlichen angelegt.
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