Hörden

Gruppe: 2XXX / Klasse 13 (Geschichtskurs) des Goethe-Gymnasiums Gaggenau

Der Hördener Memorialstein wurde von Schülerinnen und Schülern des Gaggenauer Goethegymnasiums geschaffen. Er zeigt einen Davidstern, der durch einen Keil gespalten ist. Aus einer bestimmten Blickperspektive heraus lassen sich außerdem zwei Buchstaben erkennen. Beides steht für die Verbrechen der SS, die das Leben der Juden in Gaggenau gewaltsam beendet hat.


Vor Ort: Am Viermühlensteg

Geschichtsabriss:

1933 wurden in Hörden noch 14 jüdische Personen gezählt. Nach 1933 versuchte der 1936 verstorbene Bürgermeister Schwan die jüdischen Einwohner so gut es ging zu schützen, wofür er im „Stürmerc verleumdet wurde. Noch im Januar 1935 ernannte der Verwaltungsrat der Hördener Feuerwehr mit Genehmigung der Landesführung der Feuerwehr in Heidelberg den jüdischen Einwohner Julius Maier zum Ehrenkommandanten. Kurz darauf musste diese Ehrung rückgängig gemacht werden. Im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 wurden durch SA-Leute aus Gernsbach die Einrichtungen des Gasthauses „Zum Adler“ und des Textilwarengeschäftes Julius Maier demoliert. Der Adlerwirt Ludwig Stern starb wenig später im KZ Dachau an den erlittenen Misshandlungen. Nach den Ereignissen im November 1938 emigrierten die meisten der jüdischen Einwohner nach Holland, England und in die USA. In Holland wurde jedoch Hans Fritz Maier von der Gestapo verhaftet und in das KZ Mauthausen gebracht, wo er 1941 umgekommen ist. Zerline Stengel wurde 1943 vom KZ Westerbork nach Auschwitz deportiert und ermordet. Am 22. Oktober wurden aus Hörden die letzten vier jüdischen Einwohner nach Gurs deportiert. Von ihnen wurden Emilie und Julius Maier später in Auschwitz ermordet.

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