Heidelsheim
Gruppe: 2005 / Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (Heidelsheim)
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Der Heidelsheimer Stein trägt die Inschrift „Im Gedenken an unsere verschleppten jüdischen Mitbürger“.
Vor Ort: Auf dem Kirchplatz
Geschichtsabriss:
In der Reichsstadt gab es schon im Mittelalter Juden. Erstmals werden1375 "Jud Süßkind von Heidelsheim" und 1525 der Arzt Salomon von Wimpfen genannt. Seit dem 16. Jahrhundert gab es eine Judengasse, welche ein 1581 errichtetes und 1844 abgerissenes sog. „Judentor" abschloss (Erinnerungstafel). Kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Gemeinde ihren Höchststand mit 192 Mitgliedern. Nach 1860 ging die Zahl jüdischer Bewohner immer weiter zurück, bis die Gemeinde 1925 aufgelöst wurde. Die jüdischen Familien lebten vor allem vom Handel mit Vieh, Landprodukten und Tuchwaren. Später gehörten ihnen auch Ladengeschäfte und Gewerbebetriebe. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem Obergrombacher Verbandsfriedhof beigesetzt.
Aus Heidelsheim stammte eine der führenden Persönlichkeiten des amerikanischen Judentums, Meyer Sulzberger (1874 Heidelsheim - 1923 Philadelphia). Er war Rechtsanwalt und erster jüdischer Richter in Philadelphia sowie zeitweise Präsident des American Jewish Congress. Von einer Synagoge des 16. Jahrhunderts haben sich keine Spuren mehr erhalten, da die Stadt im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört wurde. Von 1842 bis 1910 benutzte die Gemeinde die am Kanzelberg 4 errichtete Synagoge. Das Gebäude ist heute ein Wohnhaus. Eine Gedenktafel erinnert an die frühere Nutzung.
Von einer Synagoge des 16. Jahrhunderts haben sich keine Spuren mehr erhalten, da die Stadt im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört wurde. Von 1842 bis 1910 benutzte die Gemeinde die am Kanzelberg 4 errichtete Synagoge. Das Gebäude ist heute ein Wohnhaus. Eine Gedenktafel erinnert an die frühere Nutzung.