Dertingen

Für Dertingen wurde leider noch kein Gedenkstein erstellt.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich an der Realisation beteiligen könnten und unser Projekt somit bald vollständig umgesetzt wäre. Nähere Informationen dazu finden Sie beim Menüpunkt „Gedenksteinprojekt “.

Geschichtsabriss:

Im heute zu Wertheim gehörenden Stadtteil Dertingen – bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Löwenstein-Wertheim – bestand bis 1925 eine kleine jüdische Gemeinde, die allerdings nie mehr als 50 bis 60 Angehörige umfasste. Sie soll im 15. Jahrhundert entstanden sein. Trotz der geringen Angehörigenzahl verfügte die Gemeinde über fast alle notwendigen rituellen Einrichtungen wie Synagoge, Mikwe und Schlachthaus. Nur ein eigenes Friedhofsgelände war nicht vorhanden; die Verstorbenen wurden in Wertheim beerdigt. Eine Synagoge war 1814 eingeweiht worden und bis in die 1920er Jahre gottesdienstlicher Mittelpunkt; danach diente das Gebäude unterschiedlichen Zwecken (so als Schule, Altenheim, Wohnhaus). Die Gemeinde war seit den 1820er Jahren dem Rabbinatsbezirk Tauberbischofsheim, später dann dem von Wertheim zugeteilt. Religiös-rituelle Aufgaben der Gemeinde waren zeitweise einem Lehrer übertragen. Die Dertinger Gemeinde erlosch 1925, da zu diesem Zeitpunkt nur noch acht Männer im Ort lebten und keinen Minjan mehr bilden konnten. 1933 wohnte nur noch eine einzige jüdische Familie in Dertingen.

Quelle:

Dertingen im "Lexikon der jüdischen Gemeinden"

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